Es muss funktionieren UND schön sein – Website-Ästhetik

Wie nehmen User Websites wahr?

Die Wahrnehmung einer Website ist in erster Linie durch die entsprechenden Inhalte geprägt. Sie vermitteln dem Nutzer die Informationen nach denen er sucht. Nicht umsonst heißt es, „Content ist King“. Da auch die besten Inhalte findbar und gut aufbereitet sein müssen, spielt die Benutzerfreundlichkeit eine weitere zentrale Rolle. Die Usability ist maßgeblich für ein angenehmes, komfortables Surf-Erlebnis.

Jedoch sind diese beiden Aspekte nicht die einzigen Bewertungskriterien – insbesondere am emotionalen Erleben einer Website hat das Design einen wichtigen Anteil. Daher gerät die Website-Ästhetik zunehmend in den Fokus der Wissenschaft und damit auch der Internetagenturen.

Website-Ästhetik und ihr Nutzen

Was genau ist Ästhetik? Ein Blick in Wikipedia liefert dies:

Ästhetik (gr. aísthesis: Wahrnehmung) war bis zum 19. Jahrhundert vor allem die Lehre von der wahrnehmbaren Schönheit, von Gesetzmäßigkeiten und Harmonie in der Natur und Kunst.
Alltagssprachlich wird der Ausdruck ästhetisch heute meist als Synonym für schön, geschmackvoll oder ansprechend verwendet.

Trotz vieler wissenschaftlicher Arbeiten liegt eine einheitliche Definition von Ästhetik in weiter Ferne. Sicher scheint nur, dass Ästhetik über subjektive Wahrnehmung und Beurteilung im Sinne visueller Schönheit zu beurteilen ist. Was diese Einschätzung wie genau beeinflusst ist größtenteils völlig unklar.

Nichtsdestotrotz wird die Ästhetik für Websites immer wichtiger. So gibt es beispielsweise Argumentationen, die Ästhetik als menschliches Grundbedürfnis sehen. Grundlage dafür ist die Idee, dass schöne Objekte der Selbstdefinition dienen.

Bei dem gigantischen Informationsangebot im Web, das immer usabilityoptimierter und konversionseffizienter durchgestylt (und sich damit immer ähnlicher) wird, wird die Ästhetik mehr und mehr zu einem wichtigen Alleinstellungsmerkmal.

Messbarkeit von Ästhetik

Während sich für die Messbarkeit der Benutzerfreundlichkeit viele unterschiedliche objektive und subjektive Methoden etabliert haben, kann die Ästhetik einer Website lediglich anhand subjektiver Wahrnehmungen und Meinungen der User erfasst werden – sie ist also messbar. So kann die Meinung der Nutzer, beispielsweise über Fragebogenskalen oder einzelne Fragen, erfasst werden. Die Herausforderung beim Messen der Ästhetik ist es, die Mess- und Auswertungskriterien so zu gestalten, dass die Ergebnisse konkret und vergleichbar werden.

Das Design von Websites wird in Zukunft sicherlich als Alleinstellungsmerkmal an Bedeutung hinzugewinnen. So wird es für den Erfolg eines Web-Projektes immer wichtiger, dass Content, Usability und Ästhetik gleichermassen konzipiert, optimiert und kontrolliert werden.